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Demenz

Demenz
Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen nimmt mit dem Alter zu.
- bei 70-74 jährigen sind 3,2% der Männer und 3,7% der Frauen betroffen 
- bei 80-44 jährigen sind 14,3% der Männer und 16,4% der Frauen betroffen 
- bei 90… jährigen sind 29,1% der Männer und 44,1% der Frauen betroffen 

Demenzformen
Primäre Demenzen (ca 91%)
Symptome sind durch Verlust von Nervenzellen/degenerativen Prozessen im Gehirn bedingt
- Alzheimer-Demenz (60%) 
- Vaskuläre Demenz, - Parkinson-Demenz, 
- Frontotemperale Demenz, u.a.
Nach heutigem Kenntnisstand nicht heilbar,
Verschlechterung der Symptome lässt sich evtl. verzögern + Lebensqualität verbessern

Sekundäre Demenzen (ca 9%)
Symptome sind Folge einer anderen Grunderkrankung, z.B 
- Schilddrüsenerkrankungen
- Vitamin B12 Mangel
- Infektionen/Entzündungen
- Depressionen, u.a. 
Je nach Grunderkrankung evtl. heilbar, bzw. die Demenzsymptomatik ist evtl. (teilweise) umkehrbar

Symptome bei Demenz
Das Hauptmerkmal einer Demenz ist die Verschlechterung von kognitiven Fähigkeiten.
Die Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, der Sprache, der Auffassungsgabe, des Denkvermögens und des Orientierungssinns sind häufig zu beobachten. 
Auch Veränderungen der Stimmung oder im sozialen Verhalten können auftreten.

Zu beachten: sind Symptome tatsächlich von der Demenz, oder hat es auch noch andere Ursachen, wie zum Beispiel Hör-, Sehbehinderung, Medikamente, andere Erkrankungen..??

Symptome im geistigen Bereich sind:
● „Vergesslichkeit“ Gedächtnisstörungen, bis Gedächtnisverlust (bes. Kurzzeitgedächtnis)
● Orientierungsstörungen /Desorientierung (zeitlich, örtlich, situationsbezogen, personenbezogen)
● Konzentrationsstörungen 
● Koordinationsstörungen
● Einpräge-/Merkfähigkeitsstörung
● Abnahme/Verlust des logischen Denkens 
● Verlust des Abstraktions- und Assoziationsfähigkeit
● Sprach- und Wortfindungsstörungen, Erkennungsstörungen, Benennungsstörungen
● Handlungsstörungen
● Kontextstörungen(Zusammenhänge können nicht mehr selbständig geschaffen werden)
● Einengung des Gesichtsfeldes, Allgemeine Verlangsamung 
● Verlust der Körpergrenzenwahrnehmung 

Symptome in Stimmung, Befindlichkeit und im Verhalten
● Interesselosigkeit, 
● Ängstlichkeit, 
● Melancholie, 
● Stimmungsschwankungen, 
● Apathie, 
● Reizbarkeit, Aggressivität, 
● Kontrollversuche, 
● Sozialer Rückzug

Demenzkranke erleben den Verlust der Gehirn-Puzzle-Teile als zunehmend bedrohlich. Sie entwickeln evtl. Schutz-Strategien um ihre Würde zu bewahren, sich nicht zu blamieren oder sich nicht ausgeliefert zu fühlen. Zum Beispiel isolieren sie sich, schreiben viele Merkzettel, ritualisieren den Alltag, beschuldigen andere, bagatellisieren Defizite, u.ä.  
Manche entwickeln ein „Herausforderndes Verhalten“, wie Weglauftendenzen, Aggressivität, Isolation und Verweigerungshaltung bei den Alltagshandlungen (Körperpflege, Essen, Bewegung…) 

Bei der Betreuung und Begleitung Demenzkranker sollte der betroffene Mensch im Mittelpunkt stehen. Eine einfühlsame, fürsorgliche Begleitung beachtet die individuelle Situation, die Biographie und erfüllt die individuellen Bedürfnisse des Dementen.
Folgende Betreuungs-Modelle haben sich bewährt: Integrative Validation, Biographiearbeit, Basale Stimulation der Sinne, Milieutherapie, Realitätsorientierungstraining.